In Deutschland werden zukünftig Millionen von E-Fahrzeugen mit einem Anschluss am Stromnetz geladen. Dies ist für unser Stromnetz eine große Herausforderung. Ladevorgänge belasten das Stromnetz und können einen erheblichen Netzausbau notwendig machen. Dies muss aber nicht sein. Durch die Planung der Infrastruktur können wir vorausschauend das Netz entwickeln und somit auch in Coesfeld unser Stromnetz optimal ausnutzen.
Mit der Anmeldung Ihrer Wallbox kommen Sie den gesetzlichen Verpflichtungen nach und helfen uns als lokalen Netzbetreiber darüber hinaus, das Stromnetz vor Ort bestmöglich zu entwickeln.
Sie überlegen sich ein E-Auto anzuschaffen bzw. haben sich schon dafür entschieden? Wir helfen Ihnen, mit dem Laden mobil zu bleiben und das klimaneutral mit 100 % Öko-Strom. Um sich eine eigene Ladestation anzuschaffen, benötigt es nur wenige Schritte.
Sie benötigen einen Elektrofachbetrieb, der die nötigen technischen Angaben sowie die fachgerechte Installation ausführt. Kontaktieren Sie den Elektro Fachpartner Ihres Vertrauens. Er hilft Ihnen bei der Umsetzung und führt die fachgerechte Installation bei Ihnen aus, damit Sie mit Sicherheit in die Zukunft starten können.
Wir stellen die Infrastruktur. Deshalb benötigen wir die technischen Daten, damit wir auch in Zukunft eine sicher und dauerhafte Versorgung bieten können. Sehen Sie hier, welche Ladeeinrichtung melde- bzw. genehmigungspflichtig ist.
Alle Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge < 12 kW sind dem Netzbetreiber vor der Inbetriebnahme mitzuteilen.
Überschreitet die Summen-Bemessungsleistung je elektrischer Anlage 12 kW, bedarf es der vorherigen Zustimmung des Netzbetreibers. Hier fallen für den Kunden eventuelle Kosten an.
Ob im öffentlichen Raum, auf gewerblichem oder auf privatem Gelände – Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge muss beim örtlichen Netzbetreiber angemeldet werden. Die Anmeldung erfolgt im Regelfall vor der Errichtung durch den beauftragten Elektroinstallateur.
Die wichtigsten Infos zur einer Ladestation in Mehrfamilienhäusern in 3 Schritten:
Ohne die Erlaubnis der HausbesitzerInnen oder der Eigentümerversammlung können Sie keine Ladestation anschaffen. Daher ist der erste Schritt per E-Mail oder Brief die Hausbesitzenden oder Hausverwaltung über Ihre geplante Anschaffung schriftlich zu informieren. Wichtige Punkte bei der Klärung der Ladestation-Frage sind außerdem die Stromabrechnung, die Situation bei Auszug aus der Mietwohnung und die Kostenbeteiligung von MieterInnen und EigentümerInnen. In geschlossenen Räumen wie einer Tiefgarage kann es außerdem Auflagen bezüglich der lüftungstechnischen Ausstattung geben.
Selten entscheidet eine Person alleine über so ein Vorhaben, meist wird eine Eigentümerversammlung einberufen, um über die Installation zu entscheiden. Wie bereits erwähnt, können Sie Ihren Anspruch auf Lademöglichkeit geltend machen. Es kann von Vorteil sein, wenn Sie selbst bei der Versammlung anwesend sind, – so können Vorurteile aus dem Weg geräumt und hilfreiche Infos gegeben werden. Zusätzlich sind bei Gemeindeämtern, Ladestationsanbietern und Netzbetreibern zu erfragende Genehmigungspflichten zu erfüllen.
Ist Ihr Vorhaben erst einmal von der Hausverwaltung abgesegnet, können Sie sich auf die Suche nach der passenden Ladestation für Ihr Elektroauto machen und diese von einer ausgebildeten Elektrofachkraft installieren und bei den Stadtwerken anmelden lassen. Vor Auftragsvergabe ggf. geeignete Fördermöglichkeiten prüfen. Siehe auch Checkliste für die Installation oder Checkliste für Förderungen.
Hier können Sie prüfen, ob Ihr Installateur an alles gedacht hat.
Die Wallbox oder Ladestation muss über eine eigene Stromleitung angeschlossen werden. Ihr Installatuer hat zu beachten, dass keine weiteren Stromverbraucher wie Steckdosen, Waschmaschinen, Licht etc. angeschlossen sind. Wichtig zu beachten ist der sogenannte Gleichzeitigkeitsfaktor für Ladestationen. Der Gleichzeitigkeitsfaktor berücksichtigt, dass nicht immer alle Geräte einer Anlage gleichzeitig und mit voller Leistung betrieben werden, wovon bei einer Ladestation ausgegangen wird. Für Ladestationen gilt der Gleichzeitigkeitsfaktor von 1,0. Daher muss die Anschlussleistung der Ladestation zu 100 % vorgehalten werden.
Die Stromleitung muss auf die gewünschte Ladeleistung angepasst sein. Daher empfiehlt sich z. B. bei einem Ladestrom von 16 Ampere und höher ein Kabel mit einem Leitungsquerschnitt von mindestens 2,5 mm² zu verwenden um einen Kabelbrand zu vermeiden. Um ein Elektroauto mit einer Ladeleistung von 11-22 kW (dreiphasig) laden zu können, muss die Zuleitung 5-adrig sein. Sie sollten den Kabelquerschnitt von einem kompetenten Elektroinstallateur bestimmen lassen, denn dieser hängt von Faktoren wie Spannungsabfall, Umgebungstemperatur, Leitungslänge und Montageart ab.
Da Elektroautos in der Zukunft über höhere Ladeleistungen und Batteriekapazitäten verfügen werden, bietet es sich an jetzt schon einen dreiphasigen Anschluss vorzubereiten um entsprechend ausgestattet zu sein.
Sie benötigen bei der Installation Ihrer Ladestation einen Fehlerstromschutzschalter, der vor Stromschlägen schützt. Er muss die gleiche Ladeleistung wie Ihr Elektroauto haben.
Wie funktioniert ein Fehlerstromschutzschalter?
Der FI-Schutzschalter vergleicht den Hin- und Rückstrom zum/vom Elektroauto. Wenn die Ströme nicht mehr übereinstimmen, löst der FI aus und unterbricht den Stromkreis. Manchmal sind solche Fehlerstromschutzschalter bereits in der Ladestation enthalten – falls dies nicht der Fall ist, muss der FI-Schutzschalter angeschlossen werden. Hier gilt ein Gleichzeitigkeitsfaktor von 1,0, der Stromkreis ist also einzeln abgesichert.
Welche Fehlerstromschutzschalter gibt es?
Jede Ladestation muss über einen Fehlerstromschutzschalter vom Typ A verfügen. Diese Art von Schalter ist ein Standard-Schutzschalter und gehört zur alltäglichen Ausstattung eines Elektrikers. Er erfasst lediglich bestimmte Fehlerströme. Manchmal treten während des Ladens glatte Gleichfehlerströme auf. Ist der normale Standard-Schutzschalter nicht in der Lage diese auszuschließen, muss ein DC-Fehlerstromschutz eingebaut werden.
Hierfür gibt es verschiedene Optionen:
DC-Fehlerstromsensor / DC-Fehlerstromerkennung:
Um vor Gleichfehlerströmen sicher zu sein, entschließen sich immer mehr Ladestationshersteller dazu, DC-Fehlerstromsensoren einzubauen. Zusätzlich dazu wird noch ein FI Typ A benötigt. Auch wenn Ladestationen mit eingebautem Fehlerstromsensor etwas teurer sind, ist der Gesamtpreis deutlich günstiger – Sie sparen bei der Installation.
FI Typ A EV ist die beste Variante, wenn nicht schon ein DC_Fehlerstromschutz in der Ladestation verbaut ist. Dieser Schalter ist die günstigere Alternative zum FI Typ B und wurde speziell für die Anforderungen der Elektromobilität entwickelt, d. h. er reagiert auch auf glatte Gleichfehlerströme.
FI Typ B erkennt alle Arten von Wechsel- und Gleichfehlerströmen und eignet sich daher perfekt für die Installation von Ladestationen.
Dieser Schutzschalter, auch LS/CB genannt schützt die Leitung vor Überlastung durch zu hohe Ströme und muss der Ladeleistung des Elektroautos entsprechen. Einziges Manko: Der FI Typ B ist sehr teuer.
Wozu benötige ich einen Leitungsschutzschalter?
Fließt zu viel Strom durch die Leitung, sorgt der Leitungsschutzschalter (LS) auch "Überstromschutzeinrichtung" genannt dafür, dass der Stromkreis unterbrochen wird. So können Schäden durch Erwärmung an den Stromleitungen entstehen. Wie beim FI Schalter auch, ist noch ein extra Leitungsschutzschalter für den Stromkreis der Ladestation erforderlich.
Welcher ist der richige Leitungsschutzschalter?
Möchten Sie sich eine Ladestation mit einer Ladeleistung über 12 kW anschaffen, ist es notwendig eine Genehmigung Ihres Netzbetreibers einzuholen – entweder persönlich oder durch Ihren Elektriker.
Da ein Elektroauto mit einer Ladeleistung von 12 kW extrem viel Strom auf einmal aus dem Stromnetz zieht, muss der Netzbetreiber informiert werden, damit es nicht zu Stromausfällen kommt.
Bevor Sie eine Investition tätigen prüfen Sie die Fördermöglichkeiten.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWI) hat eigens dafür eine Förderdatenbank eingerichtet. Auf www.foerderdatenbank.de können Sie nach EU-, Bundes- und Landesförderungen suchen.
Diese Fragen sollten Sie sich vorab stellen:
Stellen Sie den Förderantrag immer vor Beginn des Vorhabens bzw. der Tätigung der Investition.
Füllen Sie den Antrag korrekt aus und sparen Sie damit Zeit bei der Antragsbearbeitung. Prüfen Sie auch, ob Sie alle geforderten Unterlagen beigefügt haben.
In einigen Förderprogrammen kann nach Einreichung des Antrags mit der Maßnahme begonnen werden. Dies geschieht allerdings immer auf eigenes Risiko, falls der Antrag abgelehnt wird.
Prüfen Sie, bis wann Sie die geförderten Maßnahmen durchführen und Sie den Verwendungsnachweis einreichen müssen.
Für den Anschluss Ihrer Wallbox ist die Anmeldung beim Netzbetreiber erforderlich. So wird sichergestellt, dass die Anlage den technischen Richtlinien entspricht und der notwendige Strom sicher aus dem Netz bezogen werden kann.
Privat/ Einfamilienhäuser | Gewerbe/Landwirtschaft/ Mehrfamilienhäuser | ||
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< 12 kW | Mitteilungspflichtig | Zustimmungspflichtig | |
≥ 12 kW | Zustimmungspflichtig | Zustimmungspflichtig |
Ja, es gibt Förderprogramme für den Kauf und Anschluss einer Wallbox. Zum Beispiel das Förderprogramm des Bundesverkehrsministeriums zum Aufbau privater Ladeinfrastruktur in Wohngebäuden. Förderzuschüsse können Sie hierfür über die KfW beantragen.
Die Ladeleistung beeinflusst, wie lange das Auto zum Laden braucht. Zu Hause ist die Installation einer Wallbox mit 11 kW Ladeleistung sinnvoll. Mit 11 kW Ladeleistung können Sie pro Stunde rund 50 km in Ihr E-Auto laden. Da das E-Auto zu Hause meistens eh etwas länger steht, ist das absolut ausreichend. Außerdem ist die Installation von Wallboxen mit 11 kW kein Problem, während bei Wallboxen mit mehr als 11 kW Leistung der örtliche Stromnetzbetreiber der Installation zustimmen muss. Das kann gegebenenfalls Kosten verursachen. Allerdings hat nicht nur die Wallbox eine maximale Ladeleistung, sondern auch das E-Auto. Wie schnell ein Elektroauto nun also geladen werden kann, ist von der kleineren der beiden möglichen Leistungen abhängig. Heißt: Wenn Ihre Wallbox 22 kW leistet, aber Ihr Auto nur 11 kW, können Sie es auch nur mit 11 kW laden. Bei der Auswahl der Leistung Ihrer Wallbox sollten Sie sich also erst anschauen, welche maximale Stromleistung (auch AC-Leistung genannt) Ihr Auto aufnehmen kann.
Nein, Ihre Wallbox wird üblicherweise an den vorhandenen Stromzähler angeschlossen. Durch das Autoladen steigt logischerweise auch der Stromverbrauch, der über diesen Stromzähler abgerechnet wird. Bei mehreren Ladesäulen empfiehlt sich ein weiterer Zähler (inkl. Tarif „Laden Zu Hause“ ) der auf den erhöhten Stromverbrauch preislich reduziert wurde. In jedem Fall aber sollten Sie die Abschlagszahlung anpassen, sodass keine hohen Nachzahlungen entstehen.
Zunächst sollte die vorhandene Elektroinstallation (sprich die Stromversorgung in eurem Haus) geprüft werden. So wird festgestellt, ob Elektroinstallation und Hausverteiler weiter genutzt werden können und ob gegebenenfalls etwas getan werden muss, um die Elektrosicherheit zu gewährleisten bzw. vorgesehene Erweiterungen realisieren zu können. Den Aufstellort der Wallbox sollten Sie so wählen, dass das Laden bequem möglich ist. Gleichzeitig sollte die Wallbox möglichst vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen geschützt sein, kann aber draußen installiert werden.
Gut zu wissen: Je länger der Kabelweg zwischen Hausverteilung und Aufstellort der Wallbox ist, desto teurer wird die spätere Installation.
Inklusive Installation und je nach Konfiguration liegen die Wallbox-Kosten zwischen 1.000 und 3.000 €.
Team Netzanschluss Strom
Netzanschluss Strom Mittelspannung und Erzeugungsanlagen
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