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Mitarbeiter der Stadtwerke Coesfeld und Vertreter der Kooperation im Wasserwerk Lette

Setzen sich mit gebündelten Kräften für eine optimale Trinkwasserqualität ein: Die Stadtwerke Coesfeld, die im Einzugsgebiet der Wasserwerke wirtschaftenden Landwirte und die Landwirtschaftskammer Coesfeld.

Wasserwerk Lette im laufenden Betrieb saniert

Gemeinsam für eine nachhaltige Trinkwasserversorgung

 

Coesfeld/Lette - Gut dreieinhalb Milliarden Liter Trinkwasser liefern die Stadtwerke Coesfeld GmbH mit ihren Wasserwerken „Coesfeld“ und „Lette“ im Jahr. Sie versorgen damit mehr als 70.000 Menschen, Gewerbe und Industrie in der Region Coesfeld mit dem wichtigsten und am besten kontrolliertesten Lebensmittel Nr. 1. Neben der Stadt Coesfeld werden auch die Gemeinden Legden und Rosendahl sowie der Ortsteil Rorup der Stadt Dülmen versorgt. Außerdem gehört seit 1992 auch die Gemeinde Nottuln mit einer Teilversorgung dazu. Und zur gegenseitigen Absicherung besteht zudem ein Notverbund mit dem Wasserversorger der Stadt Billerbeck.

„Um die Versorgungssicherheit der Menschen in der Region mit frischem Trinkwasser sicher-zustellen, investieren wir regelmäßig in unsere Netze und Wasserwerke“, erläutert Hubert Meinker, Projektleiter der Stadtwerke Coesfeld GmbH, die Sanierungsmaßnahmen des in die Jahre gekommenen Wasserwerks Lette. „Unser Ziel war es, die Betriebssicherheit zu erhöhen und die bereits hohe Trinkwasserqualität weiter zu optimieren“, so Meinker und berichtet, dass die Stadtwerke Coesfeld sich bereits seit 113 Jahren um die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser kümmern. Rund 4,3 Mio. Euro habe man nun in die Ertüchtigung des Wasser-werks investiert. „Wir haben im laufenden Betrieb einen großen Teil der Wassergewinnung und Teile des Wasserwerks erneuert und die elektrotechnische Ausstattung auf den modernsten Stand der Technik gebracht. „Es wurden neue Förderbrunnen gebaut und Rohwasserleitungen ausgetauscht beziehungsweise neu verlegt. Auch die Prozessleit- und Steuerungssysteme wurden ersetzt und energiesparende Maßnahmen umgesetzt und optimiert“, fügt der Projektleiter der Stadtwerke Coesfeld hinzu.

„Optimal für die Trinkwasserqualität in der Region ist auch die bereits 1991 geschaffene Was-serkooperation zwischen den Stadtwerken, den im Einzugsgebiet der Wasserwerke wirtschaf-tenden Landwirten und der Landwirtschaftskammer Coesfeld“, erläutert Peter Wessels, Stadt-werke-Bereichsleiter Technik/Netze. Die Stadtwerke Coesfeld hatten die Kooperationspartner daher zur Besichtigung des frisch sanierten Wasserwerks nach Lette eingeladen.

„Unsere Zusammenarbeit verfolgt das Ziel, den Eintrag von Düngemitteln in den Wasserge-winnungsgebieten zu reduzieren - und zwar bei gleichzeitigem Erhalt einer leistungsfähigen Landwirtschaft“, erklärt Marianne Lammers, die für die Kooperation seitens der Landwirt-schaftskammer NRW in Coesfeld verantwortlich zeichnet. „Die Nitratwerte in Lette liegen im Mittel zwischen 3 und 20 mg/Liter. Ein hervorragendes Ergebnis, das auf unsere Kooperation zurückzuführen ist“, fügt Lammers hinzu.

Geologe Dr. Rolf Kluge von der Aquanta Hydrologie aus Nottuln begleitet die Stadtwerke Co-esfeld schon seit Jahren und wertet kontinuierlich die Grundwasseranalytik aus. „Die Trink-wasserqualität ist in der Tat sehr gut. Die Nitratwerte liegen deutlich unter dem vorgeschriebe-nen Grenzwert von 50 mg/Liter und haben sich in den vergangenen Jahren auf ein gleichblei-bendes Niveau eingependelt.“ Um eine kontinuierlich hohe Qualität des Lebensmittels Nummer 1 gewährleisten zu können, „haben wir im Laufe der Jahre zusätzliche Messstellen für eine bessere Überwachung der Grundwasserqualität gebaut“, erklärt Rolf Kluge.
„Um weiterhin optimale Ergebnisse zu erzielen, ist es wichtig, unsere Zusammenarbeit mit Blick auf die Zukunft voranzutreiben“, sagt Peter Wessels. „Und dazu gehören unter anderem regelmäßig stattfindende Mitgliederversammlungen und Feldbegehungen. Die Themen dabei sind vielfältig: Pflanzenschutz und Düngung, und auch Erläuterungen zur aktuellen wasser-wirtschaftlichen Situation stehen auf dem Programm.“ Die Förderung einer reduzierten Stick-stoff-Düngung, der Anbau von Zwischenfrüchten, eine individuelle Beratung sowie der Einsatz des Strip-Till, ein neuartiges Verfahren zur punktgenauen Gülledüngung im Wasserschutzge-biet Lette, sind unter anderem Bestanteil des Kooperationsvertrages mit den Landwirten. „Uns liegt die Unterstützung der Landwirte sehr am Herzen“, betont Wessels.

Der Erfolg dieser Kooperation gibt ihren Akteuren Recht: Der Nitratgehalt im Trinkwasser lag in den vergangenen 15 Jahren beständig sehr niedrig zwischen 3 und 20 Milligramm pro Liter.
„Ich freue mich über unseren gemeinsamen Erfolg“, sagt das Kooperationsmitglied Johannes Peter, Landwirt aus Lette und begeisterter Anwender des Strip-Till-Verfahrens. Und sein Kol-lege Burkhard Kleinhölting meint, dass sich intensive Landwirtschaft und erfolgreiche Was-serwirtschaft nicht gegenseitig ausschließen müssen: „Dafür ist unsere Kooperation ein gutes Beispiel“.
Die Mitglieder der Kooperation haben sich dabei ein Ziel gesetzt: „Mit gebündelten Kräften setzen wir uns für eine nachhaltigen Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen ein, um gemeinsam eine optimale Trinkwasserqualität zu erreichen.“