Coesfeld - Der Cosi ist Kult und in der Coesfelder Theaterszene mindestens so begehrt wie der Oskar in Hollywood. In einer glanzvollen Gala rund um das Theater verliehen die Stadtwerke Coesfeld am Samstag bereits zum achten Mal den Cosi-Theaterpreis an den Schauspielnachwuchs – vom Kindergarten bis hin zur Oberstufe.
„In diesem Jahr haben sich mehr als 250 Kinder und Jugendliche dem Wettbewerb um den Cosi gestellt. Diese Resonanzmacht die Identifikation mit der Idee des Cosi Theaterpreises deutlich und bestärkt uns, die kulturelle Bildung auch weiterhin zu fördern“, betont Stadtwerke-Sprecherin Antje Evers. Insgesamt zehn Bewerber wetteiferten um den mit jeweils 500 Euro dotierten Wanderpokal und stellten die Jurymitglieder Ute Agsten, Michael Banneyer, Thomas Bücking, Joachim Deppen, Silke Florijn, Christiane Gottschalk und Ursula Hoffmann vor eine schwierige Aufgabe.
„In diesem Jahr feiert der Cosi eine kleine Premiere“, kündigte Moderator Michael Banneyer an. „Denn Theater ist immer in Bewegung. Neue Gruppen entstehen und Gemeinschaftsprojekte ergeben sich“, fügte Moderationskollegin Silke Florijn hinzu. So wurde der Preis in diesem Jahr erstmalig in der Kategorie Projektgruppen verliehen. Hier setzte sich das Gemeinschaftsprojekt des Kinderchors der Anna-Katharina-Gemeinde und der Kindergärten der Gemeinde mit dem Stück „Israel in Ägypten“ unter der Leitung von Kantor Ralf Blasi durch.
In der Kategorie Kindergärten nahmen die Wackelzähne der DRK Kita am Buesweg für ihr Stück „Chaos im Schuppen“ den edlen aus Silber und Glas gefertigten Wanderpokal entgegen. Bei den weiterführenden Schulen Klasse fünf bis acht setzte sich die Theodor-Heuss-Realschule mit ihrer Inszenierung „Es war einmal…war gestern“ unter der Regie von Sandra Döring durch.
Fünf Bewerber traten in der Kategorie Jahrgänge neun bis zwölf an, die drei Literaturkurse der Gymnasien sowie zwei Kurse Darstellen und Gestalten des Gymnasiums Nepomucenum. Hier entschied sich die Jury für das Stück „Leben sie noch? Oder erben wir schon?“ des Heriburg-Gymnasiums. „Das war eine sehr knappe Entscheidung. Mit nur einem Punkt Unterschied hat sich das Siegerstück durchgesetzt“, bemerkte Ursula Hoffmann in ihrer Laudatio. Das Moderatoren-Duo Silke Florijn und Michael Banneyer würdigte immer wieder mit anerkennenden Worten die Leistung aller Teilnehmer. So gingen auch die Zweitplatzierten nicht leer aus, sondern erhielten Medaillen und Sets mit Theaterschminke.
Das Rahmenprogramm für den abwechslungsreichen und kurzweiligen Theaternachmittag in der Bürgerhalle gestalteten die Freilichtbühne Coesfeld mit Szenen aus dem aktuellen Abendmusical „Natürlich Blond“ und die Tanzschule Falk mit einer eindrucksvollen Shuffle-Dance-Choreografie. Ebenfalls Cosi-verdächtig, allerdings außer Konkurrenz, war das Mitmach-Lied „Heut ist so ein schöner Tag“, bei dem Bürgermeister Heinz Öhmann, Bürgermeister Christoph Gottheil und Stadtwerke-Chef Markus Hilkenbach als Vortänzer für Applaus sorgten.
„Lasst uns weiter Theater machen in Coesfeld“, ermutigten die Moderatoren alle Akteure, die sich beim großen Finale im Rampenlicht vom langanhaltenden Beifall des Publikums und dem herabrieselnden glamourösen Goldregen mit einem Hauch von Hollywood feiern ließen.