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Gebäude Wasserwerk Coesfeld

Bei Hitze verantwortlich mit Trinkwasser umgehen

Sechs Wasserversorger aus dem westlichen Münsterland mit gemeinsamen Appell.

Aufgrund der anhaltend tropischen Temperaturen schnellt der Wasserverbrauch derzeit in die Höhe. Der Grund: Gartenbesitzer sprengen ihr durstiges Grün und Besitzer von Pools füllen ihre Becken regelmäßig mit frischem Wasser auf. Aber bitte nicht mit Trinkwasser, appellieren die Wasserversorger in Ahaus, Bocholt, Borken, Coesfeld, Rhede und der Wasserversorger für Stadtlohn, Vreden, Südlohn an ihre Kunden.

Bei den sechs Wasserversorgern aus dem westlichen Münsterland gelangen die Rohrleitungen, Pumpen und Speicherbehälter gegenwärtig an die Grenzen ihrer Leistungskapazität. Die Unternehmen bitten daher darum, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Es gelte das Gebot der Vernunft: Jeder sollte für sich selbst abwägen, ob die zu tätigende Wasserentnahme wirklich erforderlich ist.

Dieser Appell hat einen pragmatischen Hintergrund. Hitze bedeutet immer auch erhöhte Brandgefahr. Was aber ist, wenn es brennt und der Feuerwehr nicht genügend Löschwasser zur Verfügung steht, weil die Leistungskapazität der Trinkwasserversorgung ausgereizt wurde? Damit es erst gar nicht so weit kommt, kann die Komplettberegnung des Gartens mit Trinkwasser derzeit durchaus auch mal warten. Der Rasen regeneriert meist von selbst.

Alles in allem ist die Trinkwasserversorgung im westlichen Münsterland gesichert. Dennoch nähert sich der tägliche Wasserverbrauch den Spitzenwerten aus den Sommern 2018 und 2019. Die Stadtwerke Coesfeld haben am 11. August rund 14.200 Kubikmeter Trinkwasser ins öffentliche Netz eingespeist  (im Vergleich Spitzenwert 2018: 14.300 Kubikmeter, 2019: 16.000 Kubikmeter). Die durchschnittliche tägliche Abgabe liegt sonst nur bei rund 10.500 Kubikmetern. Diese Zahlen zeigen, dass die Leistungskapazität derzeit gewaltig in Anspruch genommen wird.

„In Coesfeld steht es um die Trinkwasserversorgung gut, denn wir haben das geografische Glück, einen Großteil unseres Trinkwassers aus den „Halterner Sanden“ -  einem großen unterirdischen Trinkwasserreservoir, das sich von Haltern bis Borken und von Dorsten bis Coesfeld erstreckt – zu beziehen. Als Teil der Solidargemeinschaft Westmünsterland  ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, als Vorlieferant auch umliegende Gemeinden mit frischem Trinkwasser zu versorgen“, erklärt Ron Keßeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Coesfeld.

Damit die Leistungskapazität erhalten bleibt, bitten die sechs Wasserversorger aus dem westlichen Münsterland darum, dass derzeit jeder mit dem Lebensmittel Trinkwasser ganz besonders verantwortungsbewusst umgeht. Man dankt allen, die dem Appell folgen, momentan kein Trinkwasser fürs Rasensprengen oder das Auffüllen des Pools zu verwenden.