Coesfeld. Das war schon sehr beeindruckend: Denn wer hat schon mal die Möglichkeit, eine Windkraftanlage (WKA) nicht nur aus nächster Nähe zu sehen, sondern auch ihren Turm von innen zu besichtigen?
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Billerbeck unternahm am vergangenen Wochenende eine Radtour zum Windpark Letter Bruch um sich vor Ort über die grüne und nachhaltiger Energieerzeugung des Windparks zu informieren.
Antje Evers, Pressesprecherin der Emergy mit ihren Stadtwerken Coesfeld und Borken und Patrick Florian, Techniker bei SLNaturenergie führten die Teilnehmer durch den Windpark, der in der Coesfelder Bauernschaft Flamschen liegt. Treffpunkt war die Trafo-Station an der Bruchstraße. Von dort startete die gut einstündige Tour durch den Letter Bruch.
Unter dem Motto „Frischer Wind für die Region oder wie kommt der Strom in die Steckdose?“ erfuhren die Teilnehmenden vieles zu den Themen „Erneuerbare Energien“, „grüne Stromerzeugung vor Ort“, „Nachhaltigkeit“ und „Klimaschutz“. Und sie wissen jetzt genau, wie so eine WKA funktioniert.
„Höhepunkt unserer Tour war natürlich die Besichtigung der Windkraftanlage“, erklärt Thomas Bollmann, Tourenleiter des ADFC Billerbeck, der es besonders spannend fand, den Turm der rund 165 Meter hohen WKA von innen sehen zu können. Auch was das technische Innenleben der Anlage betrifft, gab es zahlreiche Erläuterungen.
„Wir haben unglaublich viele interessante Informationen bekommen“, bedankt sich Bollmann für die Führung durch den Windpark und den regen Austausch.
Der Windpark Letter Bruch, der von Emergy, der Bürgerenergiegesellschaft Letter Wind und SLNaturenergie zusammen betrieben wird, gehört mit insgesamt 13 Windkraftanlagen zu den größten in Nordrhein-Westfalen.
2021 nach anderthalbjähriger Bauzeit eröffnet, produziert der Windpark jedes Jahr rund 125 Millionen kWh Strom. Damit können nicht nur rechnerisch der Bedarf von mehr als 40 000 Haushalten klimaneutral gedeckt, sondern auch faktisch 53 000 Tonnen CO₂ eingespart werden.